Test: Hard-Disk-Recorder/Musikserver Purist Music Machine Mini
Der Purist arbeitet komplett
lüfterlos, in Betrieb ist er nicht
zu hören, sein Stromverbrauch
ist erfreulich gering
man hinwill. Selbst das Editieren von
Metadaten geht so leicht von Hand,
dass es eine wahre Freude ist.
Ich wage zu behaupten, dass es von der
Überlegung, welches Lied man wohl
gern hören möchte, bis hin zu den
ersten Takten aus den Lautsprechern
nur fünf Sekunden dauert, so schnell
navigiert der Purist und so logisch ist
der Aufbau der Oberfläche. Die un-
glaublich hohe Arbeitsgeschwindigkeit
lässt auch nicht nach, wenn das Ar-
chiv eine nennenswerte Größe erreicht
hat - auch bei 1000 Alben hängt die
Oberfläche beim Scrollen durch die
Listen nicht fest, der Purist kommt nie
ins Stottern, bedient sich stets absolut
flüssig. Das darf man nicht vernach-
lässigen. Diesen HD-Rekorder kann
jeder bedienen, der den Unterschied
zwischen Interpret und Album kennt.
Es gibt jedoch nicht nur sehr gute Lö-
sungsansätze, sondern gar einzigartige
Features, die der Purist mitbringt. Er
ist beispielsweise das erste und ein-
zige mir bekannte Gerät, das echte
Gapless-Wiedergabe beherrscht. Kon-
tinuierliche Alben, beispielsweise Live-
Aufnahmen, werden demzufolge auch
am Stück abgespielt, ohne die lästigen
Pausen zwischen den einzelnen Stü-
cken. Und zwar bitgenau, es geht nicht
mal ein einziges Bit verloren! Man
muss Pink Floyds „The Wall“ von Fest-
platte lückenlos genießen können - mit
dem Purist ist das endlich möglich.
Natürlich ist auch eine digitale Laut-
stärkeregelung implementiert, die mit
48 Bit genug Headroom hat, so dass
bei geringen Lautstärken keine Auf-
lösung verloren geht. Somit braucht
man eigentlich nur noch Endstufen
und Lautsprecher, oder gar gleich Ak-
tivlautsprecher, um eine ganz kleines,
highendiges und extrem leistungsfä-
higes Setup zu realisieren, das klanglich
kompromisslos, jedoch extrem schlank
gehalten ist. Wer diese exzellent funk-
tionierende Regelung nicht haben will,
weil er seine Wunschvorstufe bereits
gekauft hat, kann sie natürlich auch
anschalten - oder dauerhaft auf Maxi-
mum stellen.
Multiroom
Jedes Album, das sich auf den internen
Festplatten befindet, wird
natürlich
auch von Servern im lokalen Netzwerk
bereitgestellt.
So
können UPnP-fä-
hige Streaming-Clients und Logitech
Squeezeboxen
die
Musik
streamen.
Selbst dieses Detail ist noch etwas wei-
ter ausgeklügelt, als man das denken
könnte: Die geniale Suchfunktion ist
auch an UPnP-Clients möglich, außer-
dem wird denen das Musikmaterial in
genau der Auflösung zugespielt, die sie
maximal darstellen können. Wenn Ihr
Client 96 kHz abspielen kann, dann
bekommt er die auch.
Jetzt habe ich ganz viel, wenn auch
nicht alles, über die Softwareseite des
Purist erzählt und bin Ihnen noch klä-
rende Worte zur Hardware schuldig.
Die Musikdateien erfahren eine ganz
besonders gewissenhafte Behandlung,
um bestmöglich verarbeitet zu werden.
Jedes Musikstück wird vor dem Ab-
spielen in den 1-GB-Cache kopiert.
Von dort aus erfolgt dann Dekodie-
rung, Upsampling auf 192 kHz und 24
Per USB kann man beispielswei-
se Musikdownloads einfach und
schnell importieren, die Dateien
werden automatisch getaggt und
dem Archiv hinzugefügt
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